Die Wahl zum Gartentier des Jahres 2025 rückt den Artenschutz ins Rampenlicht. Erfahren Sie mehr über die sechs faszinierenden Tierkandidaten und die wichtige Rolle, die sie für unsere Gärten spielen.
Einführung zur Gartentierwahl 2025
Jedes Jahr entzündet sich in deutschen Gärten ein aufregender Wettstreit, der sowohl Naturliebhaber als auch Gelegenheitsgärtner in seinen Bann zieht. Es ist die Wahl zum „Gartentier des Jahres“, eine von der Heinz Sielmann Stiftung ins Leben gerufene Initiative, die das Herz von vielen Naturfreunden erobert hat. Diese Wahl hat sich zu einem bedeutenden Ereignis für den Naturschutz entwickelt, bei dem die Aufmerksamkeit auf die unverwechselbaren Arten gerichtet wird, die in unseren Gärten leben und gedeihen.
Die Wichtigkeit dieser Wahl liegt nicht nur in der Förderung des öffentlichen Bewusstseins für die biologischen Schätze unserer Gärten. Sie dient auch als Plattform, um die Bedeutung naturnaher Gartenpflege in den Vordergrund zu rücken. In der Zeitspanne vom 8. April bis zum 3. Juni 2025 können Gartenliebhaber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Stimme abgeben und Teilnehmer haben die Chance, attraktive Preise zu gewinnen.
Veranstalter der Wahl
Im Kern dieser außergewöhnlichen Wahl steht die Heinz Sielmann Stiftung, eine angesehene Organisation im Bereich Naturschutz und Artenvielfalt. Seit ihrer Gründung 1994 durch den berühmten Naturfilmer Heinz Sielmann und seine Frau Inge, hat sich die Stiftung der sensiblen Aufgabe des Umwelt- und Naturschutzes verschrieben. Die Hauptanliegen der Stiftung sind der Erhalt und die Erschaffung von Lebensräumen, die Förderung der biologischen Vielfalt und die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Wichtigkeit dieser Themen.
Die Wahl zum Gartentier des Jahres gehört zu den vielen Initiativen der Stiftung, die die einzigartige Schönheit und Vielfalt der in unseren Gärten beheimateten Tiere hervorheben. Mit diesem jährlichen Event zielt sie darauf ab, öffentlichen Diskurs und Engagement zu fördern, um nachhaltige und ökologische Gartenpraktiken weiter zu verbreiten.
Bedeutung des naturnahen Gärtnerns
Ein naturnaher Garten ist mehr als nur ein ästhetischer Rückzugsort. Er spielt eine wesentliche Rolle im Ökosystem, indem er Artenvielfalt unterstützt und Lebensräume für diverse Pflanzen und Tiere bietet. Das Prinzip des naturnahen Gärtnerns fordert auf, die Natur als Vorbild zu nehmen und Pflanzen, die heimisch sind, vorzuziehen. Dies fördert die biologische Vielfalt, schafft Nahrungsquellen für heimische Tierarten und ermöglicht das Überleben gefährdeter Arten.
Die Bedeutung dieses Ansatzes wird in der Tatsache widergespiegelt, dass naturnahe Gärten eine Drehscheibe für die Bestäubung durch Insekten, die Bodenverbesserung und die Wasserregulierung sind. Vielseitige Pflanzenarten bieten eine Fülle an Nahrung und Schutz, wodurch der Garten zu einem lebendigen Ökosystem wird. Ein solcher Garten spricht die Sinne an, verbessert die Lebensqualität und leistet einen wertvollen Beitrag zur Umwelt.
Die Kandidaten im Spotlight
Die diesjährige Gartentierwahl stellt sechs einzigartige Tierarten vor, die allesamt ihre Rolle im Gartenökosystem spielen. Jeder dieser Kandidaten wurde sorgfältig von einem Expertengremium ausgewählt, um die Vielfalt und die Bedeutung darzustellen, die diese Tiere für unsere Gärten haben. Diese sechs tierischen Bewohner sind: der Sperber, der Gartenschläfer, die Totenkopfschwebfliege, der Grasfrosch, der Streckfuß und die Garten-Bänderschnecke.
Jedes dieser Tiere verkörpert unterschiedliche ökologische Funktionen, von Bestäubung über Samenverbreitung bis hin zur Schädlingskontrolle. Ihre Präsenz im Garten zeigt, wie wichtig es ist, unsere Grünflächen zu schützen und zu bewahren, um diesen Arten Lebensräume zu bieten. Mit der Gartentierwahl wird die Aufmerksamkeit gezielt auf diese oft übersehenen, aber immens wichtigen Lebewesen gerichtet.
1. Kandidat: Sperber
Der Sperber ist ein beeindruckender und kraftvoller Greifvogel, der kunstvoll durch enge Räume in der Natur navigiert. Mit seinen breiten Flügeln und dem langen Schwanz ist er perfekt angepasst, um blitzschnelle Manöver auszuführen. Sperber sind weder groß noch auffällig, aber sie tragen entscheidend zur Gesundheit der Vogelpopulationen in unseren Gärten bei. Indem sie kleinere Singvögel jagen, halten sie die Balance in der Natur aufrecht.
Diese eleganten Jäger sind ein Beispiel für die faszinierende Dynamik in der Natur. Die Notwendigkeit, ihren Lebensraum zu bewahren, unterstreicht die Bedeutung von Gartenvielfalt. Dichte Hecken und Sträucher in Gärten bieten Deckung und Lebensraum für den Sperber und seine Beute. So trägt er zur Erhaltung eines gesunden und ausgeglichenen Ökosystems bei.
2. Kandidat: Gartenschläfer
Mit seiner markanten schwarzen „Zorro-Maske“ ist der Gartenschläfer ein faszinierender Anblick. Dieser kleine Nager ist ein geschickter Kletterer und ein nachtaktiver Allesfresser. Er ernährt sich von Insekten, Schnecken, Samen und Früchten und spielt somit eine wesentliche Rolle im Gartenökosystem. Durch seine Nahrungssuche unterstützt er nicht nur das ökologische Gleichgewicht, sondern verbreitet auch Pflanzensamen.
Leider ist der Gartenschläfer in seinem Bestand gefährdet. Seine Zahl nimmt ab, was eine sofortige Reaktion zum Schutz seiner Lebensräume erfordert. Alte Bäume, dichte Sträucher und Hecken in naturnahen Gärten bieten ihm wichtige Rückzugsmöglichkeiten. Indem wir seine Lebensräume schützen, tragen wir auch zum Schutz dieser einzigartigen und wertvollen Art bei.
3. Kandidat: Totenkopfschwebfliege
Die Totenkopfschwebfliege ist eine unscheinbare, aber äußerst nützliche Gartenbewohnerin. Mit ihrem auffälligen gelb-schwarzen Aussehen imitiert sie eine Wespe, obwohl sie völlig harmlos ist. Ihre wichtigste ökologische Rolle ist die Bestäubung von Blumen, Gemüse und Obst. Dabei leistet sie einen unersetzlichen Beitrag zur Pflanzenvermehrung und Ernteerträgen.
Trotz ihres abschreckenden Aussehens ist die Totenkopfschwebfliege ein Symbol für die Notwendigkeit, Insekten in unseren Gärten zu fördern. Natürliche Gärten mit Wildblumen, Komposthaufen und Totholzstellen schaffen ideale Bedingungen für diese faszinierenden Bestäuber. Sie erinnert uns daran, dass der Schutz von Insekten für das Funktionieren unseres Gartenökosystems unerlässlich ist.
4. Kandidat: Grasfrosch
Der Grasfrosch ist ein charismatischer Teichbewohner, dessen kraftvolle Sprünge und gesprenkelte Haut sofort ins Auge fallen. Diese Frösche kehren jedes Jahr zu demselben Teich zurück, um zu laichen, ein Verhalten, das sie besonders standorttreu macht. Doch obwohl sie wertvolle Schneckenjäger und Insektenvernichter sind, gehen die Bestände dieser Amphibien zurück.
Ein Teich ohne Fische ist für Grasfrösche entscheidend, um geeignete Laichplätze zu bieten. Dichte Vegetation und Steinhaufen bieten ihnen darüber hinaus Schutz vor Feinden. Durch die Erhaltung und Schaffung solcher Biotope in Gärten leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser Art und zum Gleichgewicht der Natur.
5. Kandidat: Streckfuß
Der Streckfuß, auch bekannt als „Opa Langbein“, ist weniger bekannt, spielt aber eine entscheidende Rolle im Garten. Mit seinen langen, dünnen Beinen und der Fähigkeit, ohne Netze zu jagen, ist er ein geschickter Räuber und wichtiger Zersetzer. Diese Tiere tragen dazu bei, kleine Insekten, Milben und Aas zu kontrollieren und den Boden gesund zu halten.
Der Streckfuß liebt feuchte Ecken, Steinmauern und Laubhaufen. Diese Elemente machen einen naturnahen Garten zu einem perfekten Lebensraum für ihn. Seine Präsenz zeigt uns, wie wichtig es ist, auch weniger auffällige Tiere in unsere Pflege- und Schutzmaßnahmen einzubeziehen, um das Ökosystem im Gleichgewicht zu halten.
6. Kandidat: Garten-Bänderschnecke
Am Boden unseres Gartens mit ihrem gelb-braun gestreiften Gehäuse fast unmerklich, spielt die Garten-Bänderschnecke eine wesentliche Rolle im Ökosystem. Als wichtiger Zersetzer kümmert sie sich um Pflanzenreste und Pilze. Indem sie diese organischen Materialien abbaut, fördert sie die Humusbildung und trägt zur Fruchtbarkeit des Bodens bei.
Nicht selten wird die Garten-Bänderschnecke übersehen, doch sie ist entscheidend für das Recycling von organischer Materie und bietet als Nahrung anderen Tieren wie Vögeln und Igeln eine Nahrungsquelle. Feuchte Rückzugsmöglichkeiten wie Laub- oder Holzhaufen sind ideal, um sie im Garten willkommen zu heißen.
Wie kann man abstimmen?
Die Teilnahme an der Gartentierwahl 2025 ist einfach und spannend zugleich. Jeder über achtzehn Jahren mit Wohnsitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz kann im Rahmen der Publikumswahl eine Stimme für seinen Favoriten abgeben. Dies geschieht ganz bequem online unter www.sielmann-stiftung.de/gartentier. Die Abstimmung beginnt am 8. April und endet am 3. Juni 2025. Am 4. Juni wird dann der Gewinner als Gartentier des Jahres 2025 geehrt.
Es ist eine wunderbare Gelegenheit, aktiv an einer Aktion teilzunehmen, die direkt zur Förderung und zum Schutz der Natur beiträgt. Die Wahl bietet auch eine Plattform, um das Bewusstsein für die Bedeutung naturnaher Gärten und den Schutz der heimischen Artenvielfalt zu steigern.
Attraktive Preise für Teilnehmer
Neben dem Gefühl, die Natur zu unterstützen, bietet die Teilnahme an der Gartentierwahl auch die Möglichkeit, attraktive Preise zu gewinnen. Zu den Belohnungen in diesem Jahr gehören ein erlebnisreiches Familien-Wochenende in Sielmanns Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen, ein Jahres-Abo der GartenFlora, Gutscheine für heimische Wildstauden von der Gärtnerei Strickler und viele weitere spannende Preise.
Diese Preise werden von renommierten Partnern wie dem KOSMOS Verlag und dem Spieleverlag Edubini zur Verfügung gestellt und zielen darauf ab, das Bewusstsein für naturnahes Gärtnern zu fördern. Sie bieten den Teilnehmern wertvolle Anreize, sich nicht nur an der Abstimmung zu beteiligen, sondern auch aktiv zum Schutz unserer Gartentiere beizutragen.
Abschlussgedanken und Ziel der Kampagne
Die Wahl zum Gartentier des Jahres ist mehr als nur ein Wettbewerb. Sie ist eine Einladung, sich für die Umwelt zu engagieren und den Wert jedes einzelnen Gartentieres zu erkennen. Sie ermutigt uns, unsere Gärten nicht nur als persönliche Rückzugsräume zu sehen, sondern auch als Lebensräume, die wir aktiv für den Erhalt der biologischen Vielfalt gestalten können.
Indem wir für das Gartentier des Jahres stimmen und uns an den Naturschutzmaßnahmen beteiligen, tragen wir aktiv zur Erhaltung unserer Umwelt bei. Jeder Einzelne kann durch seine Gartenpflegepraktiken maßgeblich zur Unterstützung und Erhaltung der heimischen Fauna und Flora beitragen. Es liegt an uns, diese Oasen des Lebens zu bewahren und zu fördern. Die Wahl zum Gartentier des Jahres 2025 zeigt uns eindrucksvoll, wie wichtig es ist, jedes Tier und jede Pflanze in unserem Ökosystem zu verstehen und zu schützen.